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Dahin führt die Reise. Der neue Kontinent, den es zu entdecken gilt, enthüllt sich als der alte. Gelingt es, die bioenergetischen Wurzeln der Körperseele zu reintegrieren, so scheint Heimat nicht mehr als äußerliche Sehnsucht, sondern Seinszustand auf.
Der Verlust der Wurzeln macht den Menschen zum Fremden in sich selbst und seiner selbst. Kultur und Lebensumwelt formen früh und umfassend die Beziehung des Einzelnen zu seiner inneren Wahrheit. Diese Entfremdung bildet die Basis entfremdeter Selbstwahrnehmungen, die ich als »narzisstisches Ego« oder als »Dominanz des Ego-Verstandes« beschrieben habe.
Das Herz ist das Organ von Bindung, Verbindung und Liebe. Es ist der Kern des menschlichen Wesens. Die Reise, um die es hier geht, ist also eine Reise zum Herzen, ein Erwachen der Liebes- und Bindungspotentiale. Damit ein Halt im und eine Haltung zum Leben, die auf dieser gefühlten Wahrheit aufbaut und nicht mehr länger auf derjenigen abstrakter Ideale des Ego-Verstands.
Damit ist gleichzeitig angesprochen, was als Abschluss des Transformationsprozesses und als Ende dieser Reise betrachtet werden kann: Eine gewachsene, erwachsene, wiedererwachte Liebesfähigkeit.
Gründet die Identität eines Menschen nicht mehr in der patriarchalischen Präsentation, der Einsamkeit von sozialem Status und Macht, verschmelzen Reise und Ziel. Sie entspringen dem tief empfundenen Ja eines liebenden Herzens, das einfach nur seiner Natur, sich zu verbinden, folgt. Das eins wird im tiefen Ja zur Schöpfung, zum Sein an sich.
(Fortsetzung folgt)
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