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Der Mensch lebt bis zum 3. Lebensmonat in einem Zustand tiefer, vielleicht seliger Entspannung, der bereits im Mutterleib seinen Anfang nimmt. Findet sich hier die Matrix der Paradiesphantasien, die häufig mit der pränatalen Entwicklung assoziiert wird? Allerdings würde dieser Paradieszustand dann, entgegen diesen Thesen und Mythen, bis zum 3. Lebensmonat reichen und nicht unbedingt mit der Geburt beendet sein.
Bedeutsamer scheint mir allerdings zu sein, dass die vorzeitige »Vertreibung« aus diesem Paradies, während der pränatalen Entwicklung oder später, nicht spurlos an Körper und Seele des Kindes vorbeigeht. Im Gegenteil, da frühe und erste Prägungen die tiefsten und schmerzhaftesten Spuren hinterlassen, ist die These wohl nicht allzu abwegig, dass der Mensch
- Bis zum 3. Lebensmonat idealtypischerweise in einem quasi-ekstatischen Trancezustand lebt.
- Der Beginn der Ich- und Egoentwicklung mit den Veränderungen der Gehirnwellenmuster und anderer bio-energetischer Veränderungen im Körper einhergeht.
- Störungen in dieser Entwicklungsphase den Nährboden für jede Form von Persönlichkeits- und Bindungsstörungen bilden.
Die Parameter der Gehirnwellenmuster stellen in unserer gehirndominierten Kultur naheliegenderweise ein überzeugendes Argument dar. Das klingt halt sehr wissenschaftlich und ausgesprochen bedeutsam.
Wesentlicher scheint mir allerdings zu sein, dass die Kategorie Alphawellen typischerweise diejenigen Gehirnwellenmuster repräsentiert, die mit Entspannungs- und Trancezuständen einhergehen. Nicht die Gehirnwellen sind wesentlich, sondern die Tatsache, dass sich der gesamte Organismus in einem tief entspannten Zustand sich aufhält, sobald diese Alphawellen sichtbar werden.
(Fortsetzung folgt)
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