Mittwoch, 19. April 2017

SEINSORIENTIERTE KÖRPERTHERAPIE (168): Mütterlicher Halt in der Prozessphase


foto: pixabay
Allgemein gesprochen, beziehen sich die mütterlichen Halterfahrungen auf die Vorderseite des Körpers. Sie stehen für physisch-energetische (Ver-)Bindungserfahrungen.

Darüber hinaus stellen all jene Interventionen, welche sich auf die Entpanzerung des Herzsegments und die Herstellung der Hingabehaltung auswirken, Wegbereiter für die energetisch-feinstoffliche Reintegration dieser mütterlichen Halterfahrungen dar. Auf diesem Weg entwickeln sich die Bindungspotentiale in mehrfacher Hinsicht:

•    Bindung nach innen (Selbstbeziehung)
•    Bindung nach außen (Objektbeziehung)
•    Reintegration und Verbindung der energetischen Kontaktzentren zum Herzen (als »energetische Kontaktzentren« bezeichne ich all jene Funktionen unseres Organismus, die dazu dienen, mit der Außenwelt, insbesondere anderen Menschen, in Kontakt zu treten. Dies sind im einzelnen: die Augen und das Gehirn, die Arme und Hände, der Mund und die Stimme sowie die Genitalien).
Die okulare Verbindung bedeutet: Mit dem Herzen sehen / denken;
Die orale Verbindung bedeutet: aus dem Herzen kommunizieren / mit dem Herzen hören;
Die genitale Verbindung bedeutet: aus dem Herzen heraus und mit dem Herzen sexuell lieben.

Entsprechend beziehen sich unsere therapeutischen Interventionen während der Prozessphase auf diese 3 Funktionsbereiche. Sie umfassen sowohl die energetische als auch auf die kognitive Ebene.

Der Begriff des mütterlichen Halts verweist auf zwei Aspekte:
•    Auf die reale körperlich-energetische Erfahrung des Gehaltenwerdens durch den Therapeuten.
•    Auf die therapeutische Grundhaltung einer umfänglichen Präsenz und Bejahung, die es dem Klienten ermöglicht, seine authentischen energetischen, gefühlsmäßigen und instinktiven Funktionen zu entdecken und in seine Persönlichkeit zu integrieren.

Betrachten wir zunächst die Bindung nach innen (Selbstbeziehung). Es ist naheliegend, dass der Fokus in diesem Bereich auf die Wahrnehmung des Klienten nach innen gerichtet ist, also auf seine Empfindungs- und Gefühlsebene.
Körpertherapeutisch betrachtet fokussieren sich die Interventionen auf die Selbstwahrnehmung, auf das Spüren und Hineinfühlen in körperlich-energetische Vorgänge und ihre Integration.

Es gibt Klienten, die bereits über eine ausgeprägte und differenzierte Wahrnehmung nach innen verfügen. Andererseits treffen wir auf Klienten, die sich damit schwertun. Hier empfehlen sich unterschiedliche Herangehensweisen.

(Fortsetzung folgt)

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