Dass es eine fundamentale Verbindung zwischen Herz und Genitalität
gibt, zeigen Erfahrungen, die viele Menschen in dieser oder ähnlicher Weise
machen, wenn sie sich verlieben. Nach der oder den ersten intimen sexuellen Begegnungen
kann die Bindung, die gefühlsmäßige Verbindung auf der Herzebene, in nahezu
stürmischer Weise intensiviert werden.
Traditionelle Erklärungsversuche machen eine Veränderung des
Hormonhaushalts (Zunahme der Oxytocin-Ausschüttung), die durch die sexuelle
Begegnung ausgelöst wird, dafür verantwortlich.
Doch was geschieht, wenn der Sex unter gleichzeitiger Blockierung
der Gefühle des Herzens stattfindet („Sexualität ohne Liebe“)? Der Sex mag noch
so ekstatisch und lustvoll sein, am Ende bleibt in der Regel statt eines Bindungsgefühls
eher das von Leere und Fadheit zurück.
Wird in diesem Fall etwa kein Oxytocin (das sog. „Bindungshormon“)
ausgeschüttet? Weshalb finden wir in dem einen Fall emotionale Bindungs- und
Liebesgefühle, in dem anderen Fall nicht?
Gibt es vielleicht einen fundamentaleren Prozess in Körper
und Seele, von dem die hormonelle Veränderung nur ein Symptom ist, d. h. gibt
es einen tiefer liegenden Steuerungsprozess, der das hormonelle Geschehen
bestimmt?
Eine Antwort auf diese Frage ist plausibel: Bei der bereits
oben ausführlich dargestellten Funktion der individuellen
Herzcode-Informationen treffen wir auf eine (Lebens-)Energie, die derartige
hormonellen Vorgänge beeinflussen könnte. Oder etwas lapidarer gesagt: Es ist
die individuelle Liebesfähigkeit, der freie oder gehemmte Fluss der
Herzenergie, welche die hormonellen Prozesse im Körper in die eine oder andere
Richtung steuert.
Anschaulich kann das in der unterschiedlichen Art des
Liebesaktes selbst und in dem, was nach dem Liebesakt geschieht, beschrieben
werden.
(Fortsetzung folgt)
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