Sabine Grzimek: Mutter und Kind, Heilbronn, CC |
Die Erfahrungen des Haltens und des Gehaltenwerdens sind für
den nährenden Austausch von Herzcode-Informationen zwischen Mutter und Kind
grundlegend. „Gehaltenwerden“ umfasst demnach mehr als den rein körperlichen
Vorgang. In diesen Halterfahrungen finden wir die oben erörterten bestimmenden Faktoren des Transformationsprozesses
wieder:
– die gemeinsame
energetische Einstimmung („Frequenz“ der Herzcode-Information –HCI-)
– das Berühren in
Zuwendung („Objektausrichtung“ der HCI)
– den Gefühlsanklang,
energetische Herzcode-Information („Information“ der HCI)
Hautkontakt, Augenkontakt, Herzcode-Information (HCI) und
Halt sind die zentralen Elemente des frühen Körperkontakts, in diesem Fall des liebevollen
Mutter-Kind-Kontakts oder Mutter-Kind-Bindung.
Wobei an dieser Stelle anzumerken wäre, dass die Definition „mütterlich“
nicht gleichbedeutend ist mit „weiblich“. „Mütterlich“ können
genauso Männer oder ältere Kinder sein, wesentlich ist, dass diese die Qualitäten und Ressourcen von Mütterlichkeit in sich anklingen lassen und zum Ausdruck
bringen.
Allerdings gibt es neben dem „mütterlichen Halt“ auch das
Pendent eines „väterlichen Halts“ und auch hier gilt, dass diese Qualität nicht
von vornherein geschlechtsgebunden ist. Doch zunächst zum
mütterlichen Halt. Dieser lässt sich wie folgt beschreiben:
– die Fähigkeit zu körperlicher
und bio-emotionaler Nähe bis hin zu punktuellen Verschmelzungserfahrungen mit
dem Säugling, z. B. gemeinsame Trancezustände nach dem Stillen.
– die Fähigkeit zu
umfänglicher körperlicher und emotionaler Empathie („affect attunement“ [Stern
1998]), Einstimmung, Empfänglichkeit für bio-energetische Signale, die vom
Säugling ausgehen.
– Physiologisch ist die Vorderseite des Körpers prägend für
den mütterlichen Halt, indem sich in einer Umarmung z. B. Herz und Herz, Bauch
und Bauch annähern oder berühren.
Die Vorderseite des Körpers repräsentiert im Gegensatz zur
Rückseite die weichen, d. h. verletzlicheren und empfindsam-rezeptiven Aspekte
des menschlichen Körpers. Die Umarmung selbst stellt dabei eine körperliche
Intimitätserfahrung dar, die mit dem Gefühl von liebevoller Verbindung und
Geborgenheit einhergeht.
Zwischen liebenden Erwachsenen bewegt sich in der Umarmung
der energetische Strom der Liebe von Herz zu Herz und vom Herzen zu den Händen
hin und verbindet sich auf der Rückseite des Körpers in Herzhöhe. In der
Mütter-Kind-Dyade findet sich die Urform jeder Umarmung, wenn die Mutter ihr
Kind in den Armen hält und an ihre Brust, zu ihrem Herzen führt.
(Fortsetzung folgt)
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