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Andere Faktoren sind dazu gekommen, welche die Geburt im bio-energetischen Sinne häufig traumatisch gestalten. Wehenhemmende oder wehenfördernde Medikamente, Narkotisierungen, Epiduralanästhesie, chirurgische Eingriffe, all dies stellen medizinische Interventionen dar, die nicht nur die natürlichen biologischen Impulse hemmen oder verzerren, sondern auch das energetische System von Mutter und Neugeborenen aus dem Gleichgewicht bringen und prägen können.
William Emerson, ein moderner perinataler Traumaforscher, stellt fest, dass »Geburtstraumata sehr häufig vorkommen. Durch seine Messungen hat er festgestellt, dass etwas 45 Prozent der Neugeborenen ein starkes Geburtstrauma haben, welches einer Behandlung bedarf. Bei weiteren 50 Prozent belegte er ein leichtes bis mäßiges Trauma, welches die Babys normalerweise ohne Behandlung selbst verarbeiten können.« (Emge, 2012, S. 5)
Ist dieses bio-energetische Gleichgewicht zwischen Mutter und Kind einmal gestört, so zeitigt das zunächst Folgen für die unmittelbare Beziehung zwischen Mutter und dem Neugeborenen.
Die ursprüngliche Bonding- oder Prägungsphase findet direkt nach der Geburt statt. Das Bindungshormon Oxytocin zeigt seinen höchsten Spiegel bis ca. 1 Stunde nach der Entbindung, der Saugreflex des Neugeborenen ist bereits vollständig ausgeprägt. Zahlreiche Studien zeigen, dass es eine sensible Prägungsphase gibt, die bis ca. 60 Minuten nach der Geburt andauert (Mitterhuber, Renate 2003). Das Neugeborene kann direkt nach der Geburt angelegt werden, die Nabelschnur ist exakt so lang, dass zum ersten Mal gestillt werden kann, ohne dass diese durchtrennt werden muss.
(Fortsetzung folgt)
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