Freitag, 1. April 2016

SEINSORIENTIERTE KÖRPERTHERAPIE (81): Von der Zuwendung zur Liebe


Bevor ich mich einem anderen Menschen zuwende und gleichzeitig ein Gefühl der Zuwendung verspüre, habe ich mich von dem anderen Wesen berühren lassen, im Herzen, in der Tiefe meiner Seele.

Hier liegt eine wesentliche Bedeutung von „Kontakt“ im eigentlichen Wortsinne. „Zuwendung“  enthält eine Doppelbedeutung, nämlich einmal eine konkret-körpersprachliche, die körperliche Zuwendung der Vorderseite mit meinen Kontaktorganen zum anderen, zum zweiten die seelische Bedeutung, in der die Energie meines Herzens zu einem anderen Wesen strömt. In Anlehnung an meine Ausführungen in den ersten Abschnitten dieser Abhandlung könnten wir ergänzen, die Herzcode-Informationen (HCI) übertragen sich in Prozess der Zuwendung auf ein anderes Wesen.

Ich spreche hier ausdrücklich von Wesen im Sinne von Lebewesen, weil dieser Vorgang ja nicht nur zwischen Menschen, sondern in ähnlicher Weise zwischen Mensch und Tier geschehen kann. Auch hier kann Zuwendung in Verbindung mit dem Strom der Liebe aus dem Herzen geschehen, eine Verbindung und Bindung erzeugen.
 
Zuwendung bezeichnet darüber hinaus, im übertragenen Wortsinne, und so wird es in der Alltagssprache ja oft verwendet, die Sympathie, Zuneigung, die liebevollen Gefühle, die wir einem anderen Wesen gegenüber fühlen und zeigen.

Diese Zuwendung können wir auf Grundlage des lebensenergetischen Modells gut verstehen: Sie ist der warme Strom der Liebe aus dem Herzen und durch die Kontaktorgane der Augen, der Hände, Sitz der Gefühle in Brust und Bauch und darüber hinaus in einer Liebesbeziehung auch durch die Genitalien zum anderen hin.

Zuwendung geschieht, indem ein warmer Strom aus dem Herzen durch die Augen zum anderen fließt – und Kontakt resultiert daraus, dass der andere dieses Leuchten (für) „wahr“nimmt und darauf reagiert. Idealerweise geschieht dies, indem auch dem Herzen des anderen und durch seine Kontaktorgane der warme Strom der Zuwendung zurückfließt.

Wenn die körperliche und diese sympathische Dimension von Zuwendung zusammenkommen und Resonanz finden, sprechen wir also von vollständiger Zuwendung  sprechen. Lässt sich diese vollständige Zuwendung zwischen zwei Wesen leicht und wieder und wieder herstellen, kann sich diese vollständige Zuwendung zu jenem Wunder des Lebens verbinden, das wir Liebe nennen.

(Fortsetzung folgt)

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