Von Bedeutung in diesem Zusammenhang ist auch die
Pulsationsfähigkeit eines Menschen zwischen Herzverbindung nach innen (Selbstbeziehung)
und Herzverbindung nach außen (Objektbeziehung). Festzuhalten bleibt, dass wir hier natürlich mit
Verzerrungen der ursprünglichen Liebesimpulse zu tun haben, die sich im Verhalten eines Menschen
zeigen.
Energetisch betrachtet gehen Selbstbeziehungsdefizite genau
wie Objektbeziehungsdefizite mit
Störungen in dieser Pulsationsfähigkeit einher. Ein Mensch kann z. B. in seinem
Umgang mit anderen Menschen durchaus warmherzige Seiten zeigen und dabei gleichzeitig
im Kontakt mit sich selbst in hohem Maße von Selbstverleugnung, Autoaggression oder
sogar Selbstvernachlässigung geprägt
sein (dies kann man häufig bei oralen Prozessen oder in Verbindung mit sog.
„Helfersyndromen“ vorfinden).
Umgekehrt können wir in narzisstischen
Prozessen beobachten, dass die Beziehung nach innen deutlich stärker ausgeprägt
ist und egomanische und egozentrische Formen annehmen kann. Gepaart ist dieses
Beziehungsmuster mit einer Gleichgültigkeit gegenüber denjenigen Menschen, die
nicht als Claqueure des grandiosen Selbstbildes, sondern als eigenständige
Persönlichkeiten auftreten und denen der Narzisst dann häufig mit destruktiver
Wut oder kalter Distanz gegenübertritt. Auch hier findet sich auf der
herzenergetischen Ebene ein frappantes Ungleichgewicht.
Selbstbeziehung, Objektbeziehung und die Balance zwischen
diesen Polaritäten werden so diagnostisch und therapeutisch bedeutsam.
(Fortsetzung folgt)
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