Dienstag, 21. Juli 2015

SEINSORIENTIERTE KÖRPERTHERAPIE (19)



Um ein Bild aus der Computerwelt zu gebrauchen: Das Herz ist der lebensenergetische „Server“ eines info-energetischen Netzwerks. Sein „Betriebssystem“ sorgt in Verbindung mit dem Zellgedächtnis (den „Clients“) dafür, dass jede Körperzelle zu einem holografischen oder wirklichkeitsgetreuen Abbild unseres Herzens wird [Pearsall 1999, S. 38 ff.]. Der Herzcode lebt auf diese Weise in jeder einzelnen Zelle.

Die These von der Allgegenwärtigkeit des Herzcodes im Körper-Seele-Netzwerk können wir anwenden auf unsere oben begonnene Erörterung der Entwicklung des Individuums. Neben dem Aspekt der emotionalen Umwelt, in denen die Empfängnis stattfindet, gibt es auch aus der Zwillingsforschung Hinweise darauf, dass das Temperament jedes neuen Menschen im Herzcode enthalten ist und übertragen wird: Das jeweilige Persönlichkeitsprofil – man könnte auch sagen, ein Code, der z. B. auf ein weiches, hartes oder trauriges Herz schließen lässt – blieb laut Thomas Chess und Birch [Zwillingsforscher, vkd] bei den meisten Kindern im untersuchten Zeitraum unverändert be stehen, ungeachtet der elterlichen Erziehung oder Lebenserfahrungen.

„Das Temperament könnte folglich ein Teil der kodierten Info- Energie sein, die vom menschlichen Herzen in Umlauf gebracht und vom Augenblick der Empfängnis an im Zellgedächtnissystem gespeichert wird.“ [Pearsall 1999, S. 219].

Auf diesem Hintergrund erscheint es plausibel, dass sich in der Empfängnis und den ersten Lebenswochen grundlegende Herzcode-Informationen (HCI) übertragen und auf den Prozess des sich formierenden und entwickelnden Lebens Einfluss nehmen. Als wichtiges Kriterium in diesem Zusammenhang erscheint mir die Qualität des Kontaktes zur Stimme des Herzens der werdenden Eltern, die wir in der seinsorientierten Körpertherapie als EINSTIMMUNG (siehe das entsprechende Kapitel) bezeichnen.

Diese „ursprüngliche Einstimmung“ konstituiert sich als Herzcode-Informations- übertragung zwischen Eltern und Kind in der Embryonalphase. Sie prägt die HCI des Kindes nach der Geburt und in seinen weiteren biografischen Prägungen auch seine Beziehung zur Stimme des Herzens, damit seine Persönlichkeit und das entsprechende Einstimmungspotential, das ihn als Erwachsener prägt.

(Fortsetzung folgt)

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