BEGINN DES HERZSCHL
AGS – HERZCODE
Es ist nicht klar, durch welchen Reiz die Formation erst
weniger Wochen alter Herzzellen angeregt wird, sich in einen ureigenen Rhythmus
einzustimmen. Am 25. Tag nach der Empfängnis beginnt das Herz des Embryos zu
schlagen. Es kann vermutet werden, dass es vor allem, aber nicht nur, die
mütterliche Herzenergie ist, die hier einen unbekannten, aber entscheidenden
Impuls gibt, den eigenen Herzcode überträgt und das embryonale Herz zum
Schlagen bringt.
Es deutet manches darauf hin, dass sich in diesem Augenblick
eine wundersame Einstimmung ereignet: Der Grundrhythmus des mütterlichen
Herzens, der Rhythmus der „Basstrommel“, verbindet sich nun mit dem schnelleren
und helleren Klang des embryonalen Herzschlags.
In diesem Prozess einer ursprünglichen Einstimmung überträgt sich der Herzcode der Mutter und
indirekt des Vaters als Matrix auf das Herz des Embryos. Die Gebärmutter stellt
sich in diesem Modell nicht nur als ein physiologischer Uterus dar, sondern als
eine Gebärmutter der Liebe, welche die Verbindungen zwischen den Herzen der Eltern
und ihrem Kind spiegelt und so die Wurzeln der Persönlichkeit des Ungeborenen
erzeugt.
Welche Informationen sind in diesem Herzcode enthalten?
Es spricht vieles dafür, dass es sich um grundlegende
Persönlichkeitsprägungen handelt, die man unter dem Stichwort „Temperament“ im
o. a. Sinne bezeichnen könnte. In der ursprünglichen Einstimmung dürfte bereits
ein Grundmuster der späteren Objektbeziehungen enthalten sein, das ich als
„Einstimmungspotential“ bezeichne. Beides zusammen können wir als die Persönlichkeitsbasis
ansehen, ein Phänomen also, das häufig unter der Formel des Genetischen
abgerechnet wird.
Das Herz des Embryos stimmt sich auf Rhythmus und Herzcode-Information
des mütterlichen Herzens ein. Diese ursprüngliche Einstimmung ist die Grundform
eines Phänomens, das uns später in der körpertherapeutischen Praxis der
seinsorientierten Körpertherapie eingehender beschäftigen wird. In dieser
ursprünglichen Einstimmung liegt die Wurzel dessen, was ich als den personalen
Herzcode bezeichne.
(Fortsetzung folgt)
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