„dass (...) Erinnerungen an die Lebenserfahrungen, die Menschen,
egal wann und wo auf der Welt, gemacht haben, zu unseren eigenen unverwechselbaren
Erinnerungen werden. Im Gegensatz zu den individuellen, persönlichen
Informationen, die als Erinnerung im Gehirn eingespeichert sind, bestehen Zellerinnerungen
vielleicht aus universellen, archetypischen, von unendlich vielen Menschen geteilten
Erfahrungen, die das kollektive Unbewusste
repräsentieren.“ [Pearsall 1999, S. 187 f.]
Damit wäre nicht nur die Theorie des kollektiven
Unbewussten, die ja von C. G. Jung ausführlich formuliert wurde, sondern auch
manches Phänomen von Informationsübertragungen, für das es bisher noch keine
einleuchtende Erklärung gibt, einer plausiblen Erklärung näher gebracht. Ich
denke an die in den letzten Jahren so populären Familienaufstellungen, wie sie
von Bernd Hellinger und anderen praktiziert werden. Ich denke ebenso an jene
Phänomene von Informationsübertragungen, die im Bereich des Okkulten oder
Medialen angesiedelt werden.
Unklar bleibt zunächst, in welcher pränatalen
Entwicklungsphase sich diese transpersonalen Anteile übertragen. Eine Hypothese
lautet, dass sie gemeinsam mit dem personalen Herzcode der Mutter übertragen
werden. Eine andere, dass sie eine quasi-genetische Grundausstattung jedes
Menschen darstellen, als biologische Grundausstattung, also quasi instinktmäßig
in jedem Menschen angelegt sind. Allein diese Tatsache begründet bereits die
transpersonale Wesenheit des Menschen als spirituelles Wesen.
Bis hierher können wir also davon ausgehen, dass ebenso, wie
es ein personales und transpersonales System des Selbst gibt, ein personale und
ein transpersonaler Herzcode existieren. Beide sind funktionell identisch.
Im personalen System des Herzcodes wären Informationen über
das Temperament, die Herzverbindung der
Eltern und Elemente der individuellen gefühlsmäßigen Lebensumwelt enthalten; im
transpersonalen System die Matrix des kollektiven Unbewussten und seiner biologisch-emotionalen
Grundausstattung, die für alle Menschen gleichermaßen gilt.
(Fortsetzung folgt)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen