Um ein Bild aus der Computerwelt zu gebrauchen: Das Herz ist
der lebensenergetische „Server“ eines info-energetischen Netzwerks. Sein
„Betriebssystem“ sorgt in Verbindung mit dem Zellgedächtnis (den „Clients“)
dafür, dass jede Körperzelle zu einem holografischen oder wirklichkeitsgetreuen
Abbild unseres Herzens wird [Pearsall 1999, S. 38 ff.]. Der Herzcode lebt auf
diese Weise in jeder einzelnen Zelle.
Die These von der Allgegenwärtigkeit des Herzcodes im Körper-Seele-Netzwerk
können wir anwenden auf unsere oben begonnene Erörterung der Entwicklung des
Individuums. Neben dem Aspekt der emotionalen Umwelt, in denen die Empfängnis
stattfindet, gibt es auch aus der Zwillingsforschung Hinweise darauf, dass das
Temperament jedes neuen Menschen im Herzcode enthalten ist und übertragen wird:
Das jeweilige Persönlichkeitsprofil – man könnte auch sagen, ein Code, der z. B.
auf ein weiches, hartes oder trauriges Herz schließen lässt – blieb laut Thomas
Chess und Birch [Zwillingsforscher, vkd] bei den meisten Kindern im
untersuchten Zeitraum unverändert be stehen, ungeachtet der elterlichen
Erziehung oder Lebenserfahrungen.
„Das Temperament könnte folglich ein Teil der kodierten
Info- Energie sein, die vom menschlichen Herzen in Umlauf gebracht und vom
Augenblick der Empfängnis an im Zellgedächtnissystem gespeichert wird.“
[Pearsall 1999, S. 219].
Auf diesem Hintergrund erscheint es plausibel, dass sich in
der Empfängnis und den ersten Lebenswochen grundlegende Herzcode-Informationen
(HCI) übertragen und auf den Prozess des sich formierenden und entwickelnden
Lebens Einfluss nehmen. Als wichtiges Kriterium in diesem Zusammenhang
erscheint mir die Qualität des Kontaktes zur Stimme des Herzens der werdenden
Eltern, die wir in der seinsorientierten Körpertherapie als EINSTIMMUNG (siehe das
entsprechende Kapitel) bezeichnen.
Diese „ursprüngliche Einstimmung“
konstituiert sich als Herzcode-Informations- übertragung zwischen Eltern und
Kind in der Embryonalphase. Sie prägt die HCI des Kindes nach der Geburt und in
seinen weiteren biografischen Prägungen auch seine Beziehung zur Stimme des
Herzens, damit seine Persönlichkeit und das entsprechende
Einstimmungspotential, das ihn als Erwachsener prägt.
(Fortsetzung folgt)
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